Türkei - ein Reisetagebuch
Teil 2 Rundgang durch das geschichtsträchtige Side
Tag 4
Heute steht die antike Stadt Side (seit ca 4000 - 6000 vor Chr.) auf dem Programm – wir waren vor einigen Jahren zwar schon mal dort, aber da sind wir nur schnell „durchgeschleust“ worden, weil wir zum Hafen mussten um unsere „Blaue Reise“ , eine schöne Schifffahrt nach Alanya, anzutreten.
So wollten wir nun nachholen, die berühmten archäologischen Ausgrabungen zu besichtigen und durch die Gassen des Örtchens zu bummeln. So fuhren wir, natürlich mit dem Dolmus, nach Side zum Busbahnhof, der an der Strasse nach Side, direkt bei den Ausgrabungen liegt. Die ersten Ausgrabungen wurden 1947 unter der Leitung von Prof. A. Müfit Mansel begonnen.
Hier etwas Info und Geschichtliches dazu:
https://www.aboutalanya.com/?lng=3&page=alanya&id=side
https://www.side-info.de/6587/…*id*key*=*session*id*val*
Die Archäologen sind noch immer bei der Arbeit und so werden nach und nach immer mehr Ruinen, Mosaike und sonstige Artefakte freigelegt.
Schwer beeindruckt gingen wir den kurzen Weg in Richtung Ortseingang, nicht ohne die Ruinen zu bewundern. Man darf ohne weiteres die Ausgrabungen betreten, das Amphitheater und das Museum kosten aber Eintritt – leider kann man diesen nur in türk. Lira bezahlen, wir hatten keine und sie ließen sich auch nicht erweichen Euro zu nehmen (eigentlich verwunderlich, da doch sonst überall am liebsten Euro genommen werden).
Hier mal in lockerer Reihenfolge ein Bilderreigen der Ausgrabungen auf dem Weg in die Stadt…..
Das Amphitheater fasste seinerzeit 16.000 Menschen. Es gab 51 Sitzreihen und das Theater war 120 Meter im Durchmesser groß.
Fasziniert hat mich, daß diese Altertümer hier einfach nur so rumliegen. Jeder kann durchspazieren und sich alles ansehen. Man sollte es sich
aber um Gottes willen verkneifen, einen Stein oder sonst was von dort mitzunehmen. Die Bestimmungen sind äußerst streng, es ist bei Strafe verboten Altertümer mitzunehmen, und wenn man erwischt wird, kann man im Gefängnis landen, da kennen die Behörden kein Pardon! (Man möge sich noch an die Geschichte mit dem Jungen erinnern, der einen (gewöhnlichen?) Stein im Gepäck hatte der vom türkischen Zoll beschlagnahmt, und das Kind verhaftet wurde).
So, nun geht’s durch das (Fußgänger-)Tor - daneben der Vespasanius-Brunnen - und wir sind an der Hauptstrasse in Richtung Meer.
Hier fahren die Autos nach Side rein:
......
Die Einkaufsstrasse
Hier säumt ein Laden den anderen, Schmuck, Klamotten, Klamotten, Schmuck und zwischendurch Handwerkskunst…
......
Ein tanzender Derwisch – leider nur als Dekoration in einem Geschäft
In einer Seitenstrasse entdecken wir diese kleine hübsche Moschee. Wer ist da bloß nur auf die blöde Idee gekommen ausgerechnet dieses Schild davor zu stellen.... (kopfschüttel)
Am Hafen angekommen betrachteten wir die Ausflugsschiffe
und bogen dann ab um den berühmten Apollon-Tempel (Apollon war Gott des Lichts, der Schönheit und der Kunst), das Wahrzeichen von Side zu suchen. Da ist er schon – unübersehbar thront er am Meer, weithin sichtbar und sehr beeindruckend….
Daneben sind noch Reste des Tempels der Athena, Tochter des Zeuss und Göttin der Wissenschaft, Wahrheit und Jungfräulichkeit zu sehen.
Soviel Kultur mach durstig, so haben wir den Tag bei einem leckeres Efes (Bier) ausklingen lassen. Es gibt ja einige Kneipen direkt am Meer, lustig wie manche Werber vor den Lokalen (die können ja alle deutsch) versuchen, die deutschen Gäste reinzulocken: „Wir haben Toilette mit Brille“ (in der Türkei sind diese (franz.) Stehklos üblich).
Danach ging's wieder zurück ins Hotel, da Buffet erwartet uns schon
Ja, und schon wieder ist ein weiterer Tag zu Ende…
Fortsetzung folgt demnächst....
Teil 1 Ankunft in Side und Markt in Manavgat
Teil 4 Istanbul, Blaue Moschee und Hippodrom
Teil 5 Istanbul, Ägyptischer Basar, Neue Moschee und Kumkapi