Istanbul - Sehenswürdigkeiten der Kulturhauptstadt 2010

  • Istanbul - Sehenswürdigkeiten der Kulturhauptstadt 2010


    Ende Oktober machten wir eine 4-tägige Städtereise zu der westlichsten Metropole Asiens und gleichzeitig in die östlichste Stadt Europas - nach Istanbul.
    Mit ihren gigantischen Ausmaßen erstreckt sie sich ca. 150 Kilometer von West nach Ost entlang des Bosporus und ca. 50 Kilometer von Nord nach Süd. Sie beherbergt ca. 13 Millionen Einwohner, deren Durchschnittsalter bei 28 Jahren liegen soll.
    Über Jahrhunderte wurde die Stadt immer wieder von neuen Gruppen: Griechen, Römern, Persern, Kreuzrittern, Tataren und Türken erobert und geprägt. Daher bietet sie mit ihrer architektonische Vielfalt eine atemberaubende Mischung aus Moscheen mit Minaretten und Bürotürmen, Jahrhunderte alten Basaren und modernen Shopping Mals, osmanischen Holzhäuschen und luxuriösen Villen.


    Leider war die Zeit viel zu kurz. So konnten wir uns gerade mal einen Überblick verschaffen und auch nur einen kleinen Teil der unzähligen Sehenswürdigkeiten dieser faszinierenden Stadt besichtigen. Trotzdem möchten wir unsere Eindrücke und Erlebnisse hier festhalten und erstmalig einen Reisebericht in das „Schöner-Reisen-Forum“ einstellen.


    Da uns der Wettergott nicht gerade hold war, es regnete ausgiebig und der heftige Wind lies uns kaum den Regenschirm festhalten, beschlossen wir obwohl gar nicht eingeplant das Archäologische Museum zu besuchen.



    Das Museum liegt im Ortsteil Sultanahmet gleich neben dem Topkapi-Palast. Die annähernd 45.000 Exponate, die im Museum ausgestellt sind, bestehen aus 10.000 Statuen und Statuetten, 9.000 steinernen Objekten, 12.000 Töpfer-, 10.000 Metall-, und 3.000 Glaswaren. Ein einziger Tag reicht bei weitem nicht aus, um alles zu besichtigen. Wir haben uns hauptsächlich auf die Statuen konzentriert:



    Göttervater Zeus



    Tyche eine Tochter des Zeus hält Plutos Gott des Reichtums auf dem Arm (aus dem 2.Jhdt.n.Chr.)



    Marmorstatuette von Marcus Aurelius römischer Kaiser 2.Jhdt.n.Chr.


    Hermaphroditos aus der griechischen Mythologie ist ein zweigeschlechtlicher Jüngling, den Aphrodite dem Hermes geboren hat.



    Teilstücke aus Mosaik des weltberühmten Ischtar-Tores aus Babylon erbaut von Nebukadnezar II.


    Leichenschmaus aus der griechischen Antike (4.Jhdt.v.Chr.)




    Sarkophag der klagenden Jungfrauen



    Darstellung Kampf der Giganten ( mit Schlangen-Unterschenkeln) gegen die griechischen Götter 2.Jhdt.n.Chr.


    Alexander-Sarkophag aus dem 4.Jhdt. v.Chr. gefunden bei den Ausgrabungen von Sidon, dem heutigen Libanon. Die sterblichen Überreste von Alexander dem Großen befinden sich allerdings nicht darin.




    Wahre Massen von alten Statuen und Fragmente zusammen mit moderner Kunst, die anscheinend keinen Platz im Museum gefunden haben und im Außenbereich des Museums ausgestellt sind.
    Öffnungszeiten: tägl. 9-17 h außer Mo Eintrittspreis: 10 TL


    Der im Jahre 528 von Kaiser Justinianus erbaute Galata-Turm ist einer der ältesten Türme Istanbuls. 1348 war er Hauptbastion der Befestigungsanlage von Konstantinopel.



    Der Turm hat ein 3,75 Meter starkes Mauerwerk, ist 62 Meter hoch und ermöglicht Besuchern einen Rundblick über die Stadt.


    Blick über den Bosporus auf den asiatischen Teil von Istanbul



    Die Moschee rechts mit den 6 Minaretten ist die Sultan-Ahmet oder Blaue Moschee, links ist die Hagia Sofia zu sehen.


    Blick auf die Galata-Brücke gleich am Ende links die Süleymaniye Moschee


    Unterhalb der Turmspitze befindet sich ein Restaurant, welches man mit dem Aufzug erreichen kann. Steigt man die letzten zwei Stockwerke, die Treppe zur Aussichtsgalerie hinauf, wird man mit dem phantastischen Blick auf die Altstadt belohnt. Möchte man in dem Restaurant essen, sollte man dies nach 20 h tun, denn sonst ist der Blick durch Besucher auf der Aussichtsplattform versperrt.
    Öffnungszeit: 8.30-20 h, Eintrittspreis: 15 TL


    Die wichtigste Straße im Stadtteil Beyoglu ist die Istiklal Caddesi, eine Fussgängerzone und die Flaniermeile Istanbuls. Hier sollte man mit der roten nostalgischen Straßenbahn eine Tour machen. Die knapp 2 km lange Fahrt mit der alten Bimmel-Bahn kostet 1,50 TL



    Sie beginnt ihre Fahrt am Galata Hügel, dem Tünel-Platz, ( Hier fährt übrigens auch eine der ältesten U-Bahnen.) führt über den Galatasaray-Platz, und endet am Taksim Platz, dem Verkehrsreichsten der Stadt, welcher auch regelmäßig Schauplatz für Demonstrationen ist.





    Denkmal der Republik-Gründung 1923.

    Die Istiklal Straße bietet neben einem großen Angebot von kulturellen Möglichkeiten wie Galerien, Antiquariate, Kinos, Musiklokalen auch viele Geschäfte, Buchläden, Kaufhäuser, Restaurants usw. Von hier aus sollte man einen Abstecher in die Parallelstraße Nevizade machen und sich die appetitlichen Obst- und Fischstände ansehen.






    Der Große Basar (Kapali Carsi) wurde im 15 Jhdt. von Sultan Mehmet II. aus Holz erbaut und befindet sich in der Altstadt. Damals wurden nur Stoffe, später auch andere Waren angeboten.
    Der Bazar brannte zu verschiedenen Zeiten (1546, 1660, 1695, 1701 und 1750) nieder, wurde aber immer wieder neu errichtet und jeweils erweitert.



    Er beherbergt auf über 200.000 Quadratmetern Fläche in seinen labyrinthisch gestalteten Gassen an die 4.000 Läden und Banken, Wechselstuben und Restaurants, Teestuben, Brunnen und Gebetshäuser.
    Hier bieten sich vielfältige Möglichkeiten sich zu verlaufen. Die am meisten vertretenen Waren sind Schmuck, Silberwaren, Lederwaren und natürlich türkische Teppiche und Kelims.





    Aber auch sehr Ungewöhnliches wie Blutegel werden angeboten. Hier sind sie zum Naturwissenschaftler mit Professur erhoben worden und heißen „Prof. Dr. Sülük“.
    Öffnungszeiten: 8.30 – 20 h außer So


    Bei Yerabatan Saray handelt es sich um die größte Zisterne des alten Byzanz. Die Zisterne diente zur Wasserversorgung der Stadt und wurde unter Kaiser Justinian als Wasserspeicher angelegt. Yerabatan Saray liegt direkt gegenüber der Hagia Sophia und wird auch „Versunkener Palast“ genannt. Eine Treppe führt den Besucher in die unterirdische Zisterne, wo heute noch das Wasser steht, in dem unzählige Karpfen schwimmen.









    Hier befinden sich auch zwei Medusen-Köpfe sie dienten als Säulen-Fundament. Das unterirdische Gewölbe wird von 336 Säulen getragen, die seit 1400 Jahren das Einstürzen der Decke verhindern.
    Öffnungszeiten: 9 - 18 h Eintrittspreis: 10 TL
    Tipp: Im Sommer finden hier Konzerte mit klassischer Musik statt.


    Der Ägyptische Basar oder auch Gewürzbasar ist ein Erlebnis für Auge und Nase. Gerne hätten wir die würzigen exotischen Gerüche in diesen Bericht mit einfließen und den Leser an diesem sinnlichen Erlebnis teilhaben lassen.



    Außer Gewürzen werden auch noch die unterschiedlichsten Teesorten, Heilkräuter, Samen, getrocknetes Obst, Nüsse, sowie die typisch türkischen süßen Kalorien-Bomben angeboten.


    Die Hagia Sophia war im Altertum eine christliche Kirche des byzantinischen Reiches, später wurde sie Moschee der Osmanen und ist heute ein Museum. Somit ist die Hagia Sophie beeinflusst von christlicher und islamischer Kultur.




    Der außergewöhnliche byzantinische Bau wurde von Kaiser Justinian im 5. Jahrhundert n. Chr. in sensationell kurzer Bauzeit nämlich nur 5 Jahren und 10 Monaten errichtet. (Seit 18 Jahren sind türkische Restauratoren damit beschäftigt, einen Teil der Innenkuppel wieder herzustellen.)
    1453 kehrte der Islam in das ehemals größte Gotteshaus der Christenheit ein. Es wurden Minarette errichtet und die Kreuze durch Halbmonde ersetzt. Viele der christlichen Symbole wurden abgedeckt, aber nicht zerstört. So sind heute noch gut erhaltene Relikte beider Religionen in dem seit 1935 zum Museum deklarierten Bau vorhanden.
    Beherrscht wird das Bild des Gotteshauses durch die rund 56 Meter hohe Kuppel mit dem massiven, rötlichen Mauerwerk. Im Innern der Kirche wirkt die mächtige Kuppel so, als schwebe sie förmlich über dem riesigen Kirchenschiff. Beeindruckend sind die herrlichen Mosaiken auf goldenem Hintergrund.


    Innenkuppel mit Seraf (Serafin) Dieser Engel aus dem 9.Jhdt., der das Tor zum Paradies bewachen sollte, wurde erst 2009 unter 6 Schichten bei Restaurationsarbeiten wieder entdeckt.



    Die sog. Deesis, die Mosaik-Darstellung von Jesus Christus zwischen der Mutter Maria und Johannes dem Täufer zählt zu einem der wichtigsten spätbyzantinischen Kunstwerken.


    Die 8 runden 7,5 m großen Schrifttafeln aus Kamel-Leder auf grünem Grund mit goldener Schrift preisen den Namen Allahs, seines Propheten Mohammed, sowie die Namen 6 verschiedener Kalifen.



    Dieser aus einem einzigen Marmorblock hergestellte Krug wurde während der Regierungszeit von Murad III 1574 aus Pergamon mitgebracht.



    Die Kanzel des Imam



    herrlich verzierte Säulen




    Öffnungszeiten: Di-So 9-16 h, Eintrittspreis: 20 TL


    Der Bosporus, das Schmuckstück Istanbuls, ist eine 30 km lange natürliche Wasserstraße, die das Marmara Meer mit dem Schwarzen Meer verbindet. Ihre Breite misst zwischen 660 m und 3300 m.
    Somit ist sie die engste Meerenge der Welt, die für internationale Seefahrt genutzt wird. Seine Gewässer sind tückisch und schwer zu befahren. Eine Strömung auf der Oberfläche fließt vom Schwarzen Meer zum Marmara Meer, Richtung Süden, und hat eine Geschwindigkeit von bis zu 5 km in der Stunde. In etwa 40 m Tiefe besteht eine Gegenströmung nach Norden, Richtung Schwarzes Meer.




    An der Galata-Brücke befinden sich viele Fisch-Grillstationen – hier eine ganz Prächtige auf einem Schiff.




    Hier ankern auch die Ausflugsboote mit denen man eine Rundfahrt durch den Bosporus machen kann. Von den Menschenmassen sollte man sich nicht abschrecken lassen. Man findet schnell einen Platz auf einem Schiff.
    Eine ca. 2-stündige Tour kostet ab ca. 15 TL



    Galata-Brücke mit Galata-Turm



    Dolmabahce Saray Der Palast wurde 1856 am Ufer des Bosporus errichtet und löste den Topkapi-Palast als Sultansresidenz ab. Beim Bau des Palastes wurde mit Gold, Marmor und Kristallen nicht gespart. Neben dem öffentlichen Bereich des Palastes können bei einer Führung der alte Harem und die Privaträume des Sultans besichtigt werden. Auch heute noch wird der Dolmabahce Palast für offizielle Anlässe wie Staatsbesuche genutzt.
    Öffnungszeiten: tägl. 9-15 h außer Mo+Do



    Dahinter sieht man die Dolmabahce Moschee, das Ritz Carlton Hotel-Hochhaus und daneben dass den Fußballfreunden bekannte Besiktas Stadion



    Hochhäuser neben Moscheen mit Minaretten


    Luxus-Unterkünfte am Wasser



    Bosporus-Brücke mit 1074 m Länge Eröffnet 1973 davor die Ortaköy Moschee


    Ortaköy Moschee



    wunderschöne Residenzen und Holzvillen im Jugendstil


    Selbst um eines dieser einfachen Stadthäuser sein Eigen zu nennen, muss man Millionär sein.



    Die Fatih-Sultan-Brücke ist eine 6-spurige Autobahn.



    prächtige Luxusvillen im Grünen



    Die Rumeli-Festung (Rumelihisari) befindet sich auf der europäischen Seite des Bosporus. Die Festung wurde 1452 errichtet, um eine bessere Kontrolle über den ankommenden und abfahrenden Verkehr an der engsten Stelle der Meerenge zu haben. Hier ist diese gerade einmal 660 Meter breit. Danach wurde die Festung als Gefängnis und Lagerplatz genutzt.



    Diese bildschönen Anwesen mit Blick auf den Bosporus befinden sich auf der asiatischen Seite.



    Im Beylerbeyi-Palast (erbaut 1861 – 1865) veranstaltete Mustafa Kemal Atatürk 1935 die erste Weltfrauenkonferenz.



    Der Leander-Turm (Kiz Kulesi) ist ein Leuchtturm, der auf einem kleinen Inselchen mitten im Bosporus liegt. Nachdem der Tochter eines Sultans prophezeit wurde, dass sie an einem Schlangenbiss sterben werde, diente ihr der sog. Mädchenturm als Zufluchtsort. Sie konnte der Legende nach ihrem Schicksal aber dennoch nicht entfliehen und wurde durch eine Schlange getötet, die sich in Weintrauben befand, welche ihr in die Unterkunft gebracht worden waren.



    Der Topkapi-Palast war Jahrhunderte lang der Wohn- und Regierungssitz der Sultane. Es lebten bis zu 5000 Menschen in den Räumlichkeiten. Auf dem über 69 Hektar großen Palast-Arial befinden sich die Irenenkirche, die Agalar Moschee, eine Bibliothek, die Palastschule, ein Küchentrakt, Waffen- und Gerätehäuser, sowie der Harem und die Schatzkammer. Auffällig ist, dass der Topkapi-Palast im Gegensatz zu anderen Prachtbauten im ersten Moment eher unscheinbar wirkt. Erbaut wurde der Palast 1453 vom Eroberer Konstantinopels, Sultan Mehmet II. Er besteht aus mehreren filigranen Einzelgebäuden, die um vier Höfe errichtet sind. Überall im Palast ist osmanische Kunst und Dekoration zu besichtigen und der Reichtum der osmanischen Herrscher zu erkennen.






    Eingangstore



    einer der 4 Höfe mit Säulengang



    Ahmet-Brunnen



    Eingang zur Schatzkammer




    prunkvolle Wohnräume



    Lohnenswert ist ein Besuch des sagenumwobenen Harems. Unter dem Regiment der Mutter des Sultans hielten sich hier der Sultan und bis zu 1500 Haremsdamen, Konkubinen, Eunuchen und Sklaven auf. Der Harem ist ein Palast innerhalb des eigentlichen Palastes mit ca. 400 luxuriösen Privatgemächern. Zu besichtigen sind hier prachtvolle Bäder und reich verzierte Zimmer
    .


    Thronsaal



    Blumentüren und Blumenfenster



    Seit 1923 ist im Topkapi-Palast ein Museum untergebracht. Es zeigt Sammlungen von Porzellan, Gewändern, Juwelen und Waffen aus dem osmanischen Reich, sowie islamische Reliquien, wie eines der ältesten Koranexemplare.
    Öffnungszeiten: täglich außer Di 9 – 17 h
    Eintrittspreis Topkapi-Palast 20 TL
    Eintrittspreis Harem im Palast 15 TL



    Tipps und Infos:


    Kosten: Wir hatten frühzeitig gebucht, und für den Lufthansa-Linienflug (München – Istanbul/Atatürk) incl. der 4 Übernachtungen in einem 4-Sterne-Hotel mit Frühstück Euro 254,-/Person bezahlt.
    Mit der englischen Sprache kommt man meist zurecht. Die vielen gut deutsch sprechenden Türken wie an der türkischen Riviera findet man hier nicht. Auch findet man hier nicht diese heftige Aufdringlichkeit beim Einkaufen.
    Währung: 1 Türkische Lira entspricht Euro 0,50. Am günstigsten wechselt man in den zahlreichen Wechselstuben. Man findet auch überall Bankautomaten.
    Bei der Hotelauswahl sollte man darauf achten, dass das Domizil nicht in unmittelbarer Nähe einer Moschee liegt, denn am späten Abend, wie auch zur frühen Morgenstunde, werden die Korangesänge des Muezzin aus den Mikrofonen der Minarette in ohrenbetäubender Lautstärke übertragen und man sitzt schon mal aufrecht im Bett.
    Wer vor hat einen Leihwagen zu mieten, sollte sich im Klaren sein, dass es fast überall zu Dauerstaus kommt und der Fahrstil der Türken sehr rasant und auch rigoros ist. Zum Wechseln der Fahrspur wird nicht etwa der Blinker eingesetzt, sondern die Hupe betätigt und gleichzeitig brutal reingedrängt. Viele Ampeln werden überhaupt nicht beachtet und anscheinend von den Lenkern als rein farbiges „Zierwerk“ angesehen. Also Achtung auch als Fußgänger. Zebrastreifen werden von Autofahrern nicht berücksichtigt - sie lockern nur den tristen Straßenbelag auf.
    Bei vielen Sehenswürdigkeiten werden Digitale-Audio-Führer (Kopfhörer mit einer kleinen Tastatur, die man um den Hals trägt) für 10 TL angeboten. Diese kann man auch zu zweit benutzen und sich auf Deutsch während des Rundgangs alles genau erklären lassen.
    Bei Moschee-Besuchen muss man die Schuhe ausziehen. Man sollte sie auf jeden Fall, in den meist zur Verfügung gestellten Tüten, mit sich nehmen. Wenn sie in den Regalen zurückgelassen werden, kann es passieren, dass ein anderer Gefallen daran findet und man plötzlich ohne Schuhe dasteht.
    Bei Benutzung der in Massen vorhandenen gelben Taxis (Taksi) ist darauf zu achten, dass der Fahrer den Taxameter (counter) einschaltet. Tut er das nicht, ist davon auszugehen, dass er einen überteuerten Fahrpreis abkassieren will. Ansonsten sind die Taxifahrten im Vergleich zu unseren recht günstig.
    Obwohl wir auf dieses Verkehrsmittel einige Male zurückgegriffen haben, waren wir lt. Garmin in den 4 Besichtigungstagen fast 50 Kilometer zu Fuß unterwegs.
    Fotografieren ist fast überall erlaubt (Ausnahme: Schatzkammer im Topkapi-Palast). In den Moscheen und manchen Teilbereichen der Museen stehen Schilder, dass man zwar fotografieren aber weder Blitz noch Stativ verwenden darf.
    Essen gehen in den einfachen kleinen Esslokalen (lokantasi) und Straßenküchen ist günstig. In Restaurants kann es ein „teurer Spaß“ werden. Trotzdem sollte man mal das kulinarische Erlebnis „Meze“ probieren. Man wählt zwischen vielen kleinen würzigen Vorspeisen aus, welche zwischen 8 und 15 TL pro Schälchen kosten und isst warmes Fladenbrot dazu. Ein Glas Wein bekommt man ab 10 TL. Ein Kännchen Apfeltee kann im Restaurant auch schon mal 10 TL kosten. Üblich sind 1-2 TL für ein Glas. Unbedingt sollte man auch mal eines der übersüßten Gebäckstücke bei den Bäckereiketten Özsüt, oder Saray probieren.


    Von einer äußerst peinlichen Situation, in welcher ich „meinen Beitrag zur Türkisch-Griechischen-Völkerverständigung“ geleistet habe, möchte ich noch berichten: Statt „Kebab“ bestellte ich etwas geistesabwesend „Gyros“ (vom Schwein), woraufhin der schlagfertige Wirt spöttisch konterte: „Oohh, would you like some Zaziki to the Gyros, and afterwards an Ouzo or a greek coffe?“ Für diejenigen, die es nicht wissen, in der Türkei isst man natürlich Döner Kebab (vom Lamm, Kalb oder Huhn) und Cacik (wörtlich: tschasche), trinkt selbstverständlich Türkish coffe und Raki. Ist zwar prinzipiell alles das Selbe. Doch war wohl meine versehentlich griechische Schweinefleisch-Bestellung für die Türken ein absolutes „no go“ und kam anscheinend massiv beleidigend. Meine offensichtliche Betroffenheit und mein Sorry-Gestammel wurden dann aber doch noch mit einem freundlichen Lächeln honoriert.


    Fazit: Istanbul ist faszinierend, hat unwahrscheinlich viel zu bieten und bei uns bleibende Eindrücke hinterlassen. Wir würden gerne noch mehr kennen lernen. Wenn es klappt, gibt es irgendwann eine Fortsetzung.


    Liebe Grüsse
    Albert + Gabi

  • Lieber Albert, liebe Gabi!


    Zitat

    Fazit: Istanbul ist faszinierend


    Das gilt auch für Euren wunderbaren Bericht!!!


    Was für ein "Feuerwerk" an hervorragenden Bildern und an Informationen.


    Ihr habt mich für einige Zeit in eine andere Welt entführt.


    Das beginnt mit den Bildern und den Beschreibungen im Museum und wird fortgesetzt mit den prachtvollen Bildern der Stadt, den Gebäuden, Palästen, Villen, aber auch der Märkte ( Bazare) ( solch herrliche Granatäpfel habe ich noch nirgendwo gesehen)


    Ich habe den Bericht regelrecht "verschlungen" und das Betrachten der Bilder genossen.
    Es ist schon lange her, dass ich in Istanbul war und durch Euren Bericht wurde vieles wieder lebendig, was ich irgendwie vergessen hatte.


    Ihr habt unglaublich viel gesehen in diesen wenigen Tagen.


    Danke für diesen gelungenen "ersten" Bildbericht, dem hoffentlich noch weitere folgen.


    Gruß,
    Elke


    P.S. Darf ich Euch fragen wer für Euch diese 4 Tagesreise organisiert hat ( Flug, Unterkunft)

  • Hallo Ihr Beiden,


    ich bin begeistert von Eurem Bericht, den Fotos, den Erklärungen, den Beschreibungen und der faszinierenden Bosporusmetropole Istanbul - ich sehe schon, diese wohl einmalige Stadt zwischen Orient und Okzident sollte ich unbedingt mal besuchen, im Hinterkopf habe ich dies ja schon längere Zeit, aber Eurer Reisebericht bestärkt mich, das doch mal angzugehen!


    Ein toller Einstand - Dankeschön!

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Hallo Gabi, hallo Albert,


    das können wir kaum glauben, was ihr in den nur vier Tagen alles gesehen habt. Ihr zeigt uns hier mit umfangreichen Informationen und tollen Bildern eine uns faszinierende Stadt.


    Ein herzliches Dankeschön für diese Vorstellung und die Arbeit, die ihr euch mit diesem Bericht gemacht habt!


    Irmgard und Klaus

  • Hallo Olifan,


    ein Meister der Berichterstattung. Zunächst herzlich willkommen in diesem herrlichen Forum. Freut mich außerordentlich.
    Von mir wirst du nie vergessen, wegen deiner unverwechselbaren Radreise.


    Istanbul, ja und nochmal ja,
    war ich doch schon vor ewigen Zeiten dort.
    Aber vieles , sogar sehr vieles kommt wieder in Erinnerung.


    Seinerzeit staunten wir alle über die 32 m Kuppeldurchmesser der Hagia Sophia. Zuerst kriegte sich der Fremdenführer bei der Verlesung der Baudaten vor Begeisterung nicht mehr ein, dann übertrug sich dies auf uns Zuhörer. Architektonische Meisterleistung für das 6. u. 7 Jahrhundert.
    Habt ihr den Kaiser Wilhelm Pavillon vor der Süleymanmoschee gesehen?
    Die Süleymanmoschee so sagte man uns , sollte ursprünglich mit 7 Minaretten gebaut werden. Aber da das Oberheiligtum , die Schwarze Moschee, auch die Kaaba genannt, nun mal so viele Minarette hatte, musste dieser Bau mit 6 Minaretten auskommen.
    Topkapipalast mit seinen Riesenschüsseln für die Bewirtungsexcesse.
    Der große Basar, die Rumeliburg , der Bosporus, die Lebensader der Millionenmetropole.
    Gleich hinter der Einmündung des Schwarzen Meeres zum Bosporus sahen wir noch die riesige Ketten zum Absperren der Durchfahrt. Die Türkei erhielt ja noch vor dem 2. Weltkrieg die Durchfahrtsrechte. Allerdings im Kriegsfall durften sie absperren.
    Ach, da gäb es noch so viele Erinnerungen. Danke für den Riesenbericht mit viel Aufwand.
    Auch war ich vor dem Bau der Erdteil verbindenden Brücke von Europa nach Asien dort und habe sie leider nicht gesehen. Wir sind halt mit dem Schiff nach Üskedar rüber.


    Und und und
    Herzlichen Dank nochmal
    wallbergler

  • Ganz lieben Dank für die freundliche Aufnahme und das positive Echo auf unser „Erstlingswerk“ hier im Forum.



    P.S. Darf ich Euch fragen wer für Euch diese 4 Tagesreise organisiert hat ( Flug, Unterkunft)


    Liebe Elke,
    darfst Du! Wir hatten bereits Anfang März im Internet nach einer günstigen Pauschalreise Hotel/Flug für Oktober gesucht. Bester Anbieter war damals Opodo. Das von ihnen beworbene 4-Sterne Hotel „Sogut oder Sögüt“ mit guter Preis/Leistung und eben solcher Bewertung haben wir ausgewählt. Dann haben wir noch ein wenig mit den Hin- und Rückflugzeiten jongliert, bis die günstigste Pauschale gefunden war. Wir würden jetzt aber nicht unbedingt auf Opodo pochen, denn der Preis hängt wahrscheinlich vom Kontingent des jeweiligen Anbieters ab.


    - ich sehe schon, diese wohl einmalige Stadt zwischen Orient und Okzident sollte ich unbedingt mal besuchen, im Hinterkopf habe ich dies ja schon längere Zeit, aber Eurer Reisebericht bestärkt mich, das doch mal angzugehen!


    Hallo Tosca,
    ja, mach das! Istanbul können wir uneingeschränkt empfehlen. In dieser facettenreichen Stadt findet jeder etwas, dass er an einer Städte-Reise schätzt.


    das können wir kaum glauben, was ihr in den nur vier Tagen alles gesehen habt.


    Hallo Irmgard und Klaus,
    Stimmt, wir haben in diese 4 Tage viel reingepackt. Trotzdem sind uns doch viele Attraktionen, die wir nur zu gerne auch noch besichtigt hätten, entgangen. So haben wir z.B. leider keinen Fuß auf den asiatischen Teil gesetzt. Außerdem hatten wir keine Zeit mehr für:
    die Blaue Moschee, den Emirgan-Park, die Chora-Kirche, die Yildiz-Anlage, das Mevlevi-Kloster mit den tanzenden Derwischen, das Hippodrom, die Konstantinssäule, die Yedikule-Festung, den attraktiven OT Ortaköy, sowie Üsküdar und die Prinzen-Inseln im asiatischen Teil. – „Hilft nichts, wir müssen noch mal hin!“


    Hallo Helmut,
    wir hatten uns schon richtig Sorgen gemacht, da wir keine Deiner wunderbaren „Wortakrobatiken“ (=absolut positiv gemeint) mehr im Adria-Forum zu lesen bekamen. Wir sind erleichtert und freuen uns sehr, wieder von Dir zu hören!

    Von mir wirst du nie vergessen, wegen deiner unverwechselbaren Radreise.


    Vielen Dank für Deine Aussage. Auch wir erinnern uns gerne an Eure außerordentlich sportliche Tour über die Alpen nach Südtirol und weiter. Inspiriert davon haben auch wir bereits im Juni d.J. eine zweite Tour nach Porec auf einer Route über Südtirol bewältigt. Bisher haben wir es leider noch nicht geschafft diese zu veröffentlichen, aber wir arbeiten daran.

    Habt ihr den Kaiser Wilhelm Pavillon vor der Süleymanmoschee gesehen?


    Leider nein! Aber toll wie viel Dir, trotzdem Deine Istanbulreise

    vor ewigen Zeiten

    war, doch noch in Erinnerung geblieben ist und welche Detailinformationen sogar noch im Gedächtnis sind.
    Istanbul hat also auch bei Dir „bleibende Eindrücke" hinterlassen.


    Liebe Grüße und nochmal Danke an alle
    Albert+Gabi

  • Hallo Olifan,

    Vielen Dank für diesen "supertollen" Reisebericht!

    Vor vieln Jahren war ich selbst in der Türkei, mit 12 Jahren. Aber wir waren nur Izmir (FH), weiter Marmaris und Side. Istanbul hatten wir damals nicht besucht.
    Heut frag ich mich Warum?

    Eine bezaubernde Stadt, eindrucksvolle Bauwerke, der Bazar uvm. Habe schon lange keinen Bericht mehr so genossen wie deinen.
    Hatte mir schon öfters ausgemalt wie es dort aussieht, manchmal auch TV-Bilder gesehen, aber noch nie so wie du es gezeigt hast.
    Wirklich beeindruckend. Nochmals Danke.
    Den Bericht kann ich auch meinen türkischen Arbeitskollegen zeigen, und sie werden sicher Ihre Freude daran haben und sicher danach auch einiges zu erzählen haben zu dem einen oder anderen Bild.

  • Hallo Tom,


    vielen Dank für das dicke Lob. Wir sind fast ein wenig gerührt über so viel netten Zuspruch hier im Forum. Schön, auf so viele herzliche Menschen zu treffen und schon bekannte wieder vor zu finden.


    Liebe Grüße
    Albert+Gabi

  • ........ nach Porec auf einer Route über Südtirol bewältigt. Bisher haben wir es leider noch nicht geschafft diese zu veröffentlichen, aber wir arbeiten daran.



    Große Freude mit euch Zwei!!!!! Zuviel der Ehre.
    Also diesen Bericht bitte unbedingt hier einstellen.!!!
    Danke, aber ihr müsst unbedingt mal (was mit Istanbul - Reisen oft verbunden wird) auf die Prinzen Inseln reisen.
    Unglaublich. Seinerzeit, und wie ich höre auch heute nur mit Esel zu erkunden. War ein Riesenerlebnis.
    Die meisten (Reichen) machen es ohnehin nur mit tollen Schiffen.
    Wir sind dann weiter bis Bursa(geflogen), war seinerzeit ein echtes Abenteuer. Ich muss mal die paar uralten Dia noch irgendwie scannen. Das dauert, da ich dann gleich, siehe Südafrika, mehrere Dia scannen muss.
    Kosten 75 € die Woche. Aber warum nicht, "Follow me" war ein Moped. hihi So sah auch damals der Flugplatz aus.
    Ach war das noch schön, ich konnte mich im Cockpit umher treiben und Fotos machen.
    Also bis bald mal
    euer
    wallbergler

  • Super Bericht über eine kontrastreiche Stadt.


    Diese Stadt ist reich an Kultur, da möchte man sicher auch mal eine Kurzreise machen.
    Ich kenne leider nur touristische Hochburgen wie Belek und Alanya + Antalia.
    Erfahrungen und Eindrücke haben wir schon sammeln können.


    Dank auch für die vielen Tipps am Ende des Bild-Berichtes.
    Ich könnte sicher auch noch einiges an Erlebnissen zu diesem Land beisteuern, das wäre dann aber OT in diesem Strang.


    burki

  • Lieber Albert, liebe Gabi!




    P.S. Darf ich Euch fragen wer für Euch diese 4 Tagesreise organisiert hat ( Flug, Unterkunft)



    Hallo zusammen,


    Olifans Toller Reisebericht hat sicher vielen "Appetit" auf die Bosporusmetropole Istanbul germacht - hierzu paßt vielleicht bei einigen dieses Reise-Angebot, welches ich eben von Tchibo erhalten habe...


    https://reisen.tchibo.de/index…=home%2C%2Fpolaroid%2C230

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Hallo an alle Reisenden


    Ich wollte mal fragen ob jemand jemand Tipps für den asiatischen Teil in Istanbul hat?


    Ich war dort noch nie und auf meiner nächsten Reise möchte ich explizit den asiatischen Teil von Istanbul erkundschaften...


    Also hat jemand ein paar Insidertipps bezüglich, Restaurants, Ort und Sehenswürdigkeiten?


    Natürlich am besten, was auch mit kleinen Geldbeutel bezahlbar ist :)

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