Walsafari in Norwegen - Zwei Mädels auf Tour

  • Hallo miteinander,


    ich habe gesehen, dass über Norwegen noch nicht berichtet wurde und das zum Anlass genommen, meine Festplatte zu durchsuchen und euch zu berichten über:


    Zwei Mädels auf Tour - Walsafari in Norwegen


    Ein Anruf von Freundin Monika im Oktober 2007: Irmgard, kommst du mit mir nach Norwegen auf eine Walsafari? Ein Preisausschreiben hatte eine 2-Personen-Reise ermöglicht.


    Mein (vadda´s) Einverständnis wurde eingeholt und so startete wenige Tage später die 5-tägige Tour am 08.11.2007 vom Flughafen Düsseldorf aus nach einer herzzerreißenden Abschiedsszene von Bergziege (mit meiner Nikon) und vadda (Gott sei Dank – nicht im Bild).



    Nach dem Sektfrühstück der Sonnenaufgang beim Flug über Kopenhagen...




    ...und Oslo nach Narvik.



    Bevor ich weiter berichte muß ich erst schauen, ob der Beitrag so klappt. Bis gleich.

  • Mit dem bereitgestellten Mietwagen ging es fast leeren Handyakkus (Frauen!?!?) über die nachmittags schon stockdunklen und verschneiten Straßen in 2 Stunden zum ersten Übernachtungshotel. Auto abgestellt - oh weh -, da brennt noch eine Warnlampe, Anruf bei vadda. Vadda kontaktiert ADAC usw., es hilft aber ein englisches Pärchen, war nur die Standheizung! Entwarnung nach Deutschland, wo einem Strohwitwer ganz schön das Herz bibbert.


    Nach dem Abendbrot und den, dem Stress geschuldeten Williams ging es bald ins Bett und während draußen unaufhörlich der Schnee fällt träumt Monika: „Ach, hätte ich doch lieber den zweiten Preis gemacht und ein Navigationsgerät gewonnen“.


    Tag 2


    Frühstück mit Eiern und Fisch (die Bohnen haben sie wohlweislich weggelassen) und dann auf den Weg zum zweiten Hotel nach Bognes, 90 km, die es in sich hatten.


    Mein Navi mit den voreingestellten Reisezielen hat die Fahrt erleichtert und so ging es gegen 11.00 Uhr los mit traumhafter Sicht auf Wald, Berge und Wasser. Nur die Sonne wollte sich nicht sehen lassen.






    So mancher Zwischenstop wurde genutzt, meine Nikon zu quälen (sie vermisst mich halt), die aus Trauer auch nur Schwarz/Weiß-Bilder schießt. Ne, ne, es fehlt nur die Sonne.








    Mit der Fähre wurde der Tysfjord überquert...




    ...und das Ziel war erreicht, das Hotel Tysfjord Turistsenter. Nach einem Spaziergang und dem Abendbrot haben die Mädels mit einem deutschen Pärchen gesprochen, das an selbigem Tag die Walsafari mitgemacht hat. Kommentar: „Zieht euch warm an!“.


    Schneeflocken vor dem Hotel Tysfjord Turistsenter.



    Gleich geht es weiter und dann auch in Farbe (mit Sonne).

  • 3. Tag


    Der Wecker schellt um 6.30 Uhr – die Orcas rufen. Nach dem Frühstück und einem Vortrag über die bevorstehende Walsafari ging es in 1-stündiger Fahrt mit dem Bus durch die Traumlandschaft nach Skutvik.




    Die Leonora sollte die Beiden zu den Lofoten bringen.






    Kinder an Bord...





    ...und auch zwei Mädels aus dem „Pott“.


  • Die Lichtverhältnisse sind für jede Kamera eine Herausforderung, auch für meinen Liebling. Je nachdem, in welche Himmelsrichtung man fotografiert hat, die tiefstehende Sonne (die Gott sei Dank an diesem Tag schien) hat immer ein anderes Bild geboten.






    Seeadler über der Leonora...



    ...Wolken...



    ...und die ersten Orcas (aber nur, wenn man genau hinschaut).








    Man glaubt es kaum, die Bilder sind wirklich in chronologischer Reihenfolge, die Lichtverhältnisse sind einfach phänomenal.


    Und nach dieser Bilderflut für den Berichterstatter eine kleine Kaffeepause, bis gleich.

  • Aber hallo,


    ich krieg mich nicht mehr ein, lieber Vadda.
    Berichterstattung und Bilder erste Klasse.
    Nun hoffentlich hast du die "Genehmigung der Reise " nicht schriftlich in dreifacher Ausfertigung gewünscht.:-)
    Also was hier in diesem Forum abgeht, ist unbeschreiblich. Wie soll man das noch in Worte fassen.
    Sagen wir schlicht faszinierend.
    Und deine liebe "Bergziege" die macht ja auch so was von herrlichen Bildern. Neid.


    Ich war mal 3 Wochen in Skandinavien , auf einer Rundreise Dänemark, Norwegen, Finnland und Schweden.
    Da sind wir dann im August bei Narwick vorbeigekommen. 1 ° +, war die ganze Wärmeausbeute.
    Seinerzeit hab ich geschwankt zwischen außergewöhnlichen Natureindrücken und dem halben Schwur, nie wieder im Sommer in den Norden zu reisen. Hab mir die Zitronenbäume so schön vorgestellt.
    Außerdem war die Finanzfrage quälend, denn die halbe Bier im Becher !! kostete seinerzeit schon 10.-DM. Worauf ich die ganzen Wochen kein Bier mehr trank, geschweige den Wein. Sauteuer.


    Und, in Narwick wollten wir auf die Lofoten!! Hätte damals für uns 300.- DM gekostet. Wollten das durchziehen, aber am bewussten Tag war wieder mal Regen und leichter Schneefall. Und deshalb freue ich mich auf diese Bilder so sehr.
    Lassen doch diese hier gezeigten Superbilder schon Großartiges vermuten.
    Elke und ihr mit euren tollen Kameras mit Raw Bildern, Wahnsinn.
    Mein Herz hüpft !!
    Bin super gespannt. Upps , da sind sie ja schon, gleichzeitig geschrieben.
    Ja und jetzt ist das eingetroffen, was ich meinte, es sind alles kleine Gemälde. Bin baff.
    Helmut


  • Elke und ihr mit euren tollen Kameras mit Raw Bildern, Wahnsinn.
    Mein Herz hüpft !!
    Bin super gespannt. Upps , da sind sie ja schon, gleichzeitig geschrieben.
    Ja und jetzt ist das eingetroffen, was ich meinte, es sind alles kleine Gemälde. Bin baff.
    Helmut



    Danke Helmut, es sind aber ganz normale jpeg´s. Ich hatte meiner Nikon nur eingeschärft, sie solle es Irmgard nicht so schwer machen (Automatik läßt grüßen).


    Gruß Klaus

  • Monika und Irmgard hielten sich oft ganz alleine knapp 7 Stunden auf Deck auf, nur unterbrochen von einem Kaffee und einer Tasse Suppe, man könnte ja etwas verpassen. Die durch den ständigen Wind bei Minustemperaturen tränenden Augen haben es gedankt.





    Und immer wieder Orcas, die hier zu dieser Jahreszeit die reichen Fischgründe nutzen, um die geliebten Heringe zu verputzen. Sie tauchen nur alle etwa 20 Minuten zum Luftholen auf und sind dann schnell wieder am unter Wasser gedecktem Tisch.






    15.18 Uhr – Sonnenuntergang und Rückfahrt





    Unter einem greifbar nahen Sternenhimmel und mit einer gesichteten Sternschnuppe (was sich meine Nikon wohl gewünscht hat?) steht die „Gönnerin“ an der norwegischen Flagge.



    Nach Abendbrot, einem Film über den erlebten Tag und einem Schlaftrunk fielen sie ins Bett – man munkelt, es wurde in der Nacht auch Holz für den Winter gesägt.

  • 4. Tag


    Zurück ging es nach Narvik, das Erlebte im Hinterkopf und doch konzentriert auf diese Landschaft.


    Blick nach Nordwest (10:55 Uhr)...



    ...nach Osten (10:57)...



    ...und nach Südost (10:58): Sonnenaufgang.





    Auf der Fahrt nach Narvik,...






    ...da war es um 15:28 Uhr schon stockdunkel...



    ...was die Mädels aber nicht davon abgehalten hat, sich die nächsten gemeinsamen Touren auszusuchen.



    Gleich geht es weiter mit dem letzten Tag.

  • 5. Tag


    Eine Odyssee mit dem Flieger führte erst nach Norden, nach Bardufoss, was aber wieder ein Anlass für schöne Bilder aus dem Flugzeug war.








    Oslo und Kopenhagen waren dann weitere Zwischenstationen, bevor in Düsseldorf der Strohwitwer begrüßt werden konnte. Wie man gut erkennen kann, war die Linse meines Lieblings vor Wiedersehensfreude tränenüberströmt.



    Für Sekt am Flughafen hatte ich gesorgt in der Hoffnung,...



    ...dass dieser die Mädels für die Rückfahrt einigermaßen ruhigstellen würde – weit gefehlt. Bis wir den Heimathafen erreichten, hatte ich die Erlebnisse von 5 Tagen in ausführlicher Babbelei erfahren. Ein gemeinsames Abendessen, bei dem ich dann auch entspannt zuhören konnte, hat dieses Abenteuer für uns Vier abgeschlossen.


    Man kann über den (Un-) Sinn einer Walsafari wirklich geteilter Meinung sein, aber den Augen hat sich auf jeden Fall ein traumhafter Anblick geboten.


    Danke für die Geduld, die ihr beim Laden dieses langen Berichtes bewiesen habt. Ich habe mich auf knapp 20% der Bilder von Irmgard beschränkt und doch sind es so viele geworden.


    Und ein Dank an Monika, dass sie der Veröffentlichung hier zugestimmt hat.


    Ein großes DANKESCHÖN noch an Tom, der eine Nachtschicht eingelegt hat, um meine Bilder in die Galerie einzustellen (ich bin wohl zu blöd dazu).


    Es grüßen herzlichst


    vadda
    (mit Monika, Bergziege Irmgard und Nikon)

  • Zitat


    Danke für die Geduld, die ihr beim Laden dieses langen Berichtes bewiesen habt.


    Oh!!!
    Da war keine Geduld nötig - mit Spannung habe ich einen Teil nach dem anderen "verschlungen" ... und bin aus dem Bewundern nicht rausgekommen.


    Eine Traumreise - mit traumhaften Bildern und einer Berichterstattung, bei der man den Eindruck hat, Du seist dabei gewesen! Aber Du hast Dich als geduldigen und interessierten Zuhörer bewiesen, was bei solch einer Reise vermutlich auch nicht schwierig ist.


    Dein Vertrauen, Deine geliebte Nikon mit auf die Reise gehen zu lassen, hat sich gelohnt.
    Aber die beste Kamera macht keine guten Bilder, wenn jemand nicht den richtigen Moment und das richtige Motiv erkennt.
    Dass Bergziege Irmgard dieses Talent hat, hat sie bewiesen!!
    Dank auch an sie ( Und an die Freundin Monika für die Zustimmung der Veröffentlichung!)


    Wegen den Orcas würde ich ja nicht zu dieser Jahreszeit nach N fahren müssen- aber die Landschaft, die Lichtverhätnissse, die Stimmungen allein wären es schon wert, diese Reise zu machen.


    Danke, dass ich wenigstens virtuell dabei sein und genießen konnte!!!:grin::grin:


    wallbergler - ich fotografiere auch nicht im RAW Format ( Hab es wieder aufgegeben, da es letzlich so viel mehr Arbeit macht ) JPEG reicht - wie man oben sieht - für den Bildschirm völlig und ich will ja keine Poster drucken.


    Lieben Gruß,
    Elke

  • Da ist meinen euphorischen Aussagen nichts mehr hinzuzufügen, Vadda!
    Die Bilder sprechen wirklich für sich, bei diesen Landschaften muss man nicht lange nach Motiven suchen.
    Narwick war für uns, nur so am Rande, ein ganz schöner Schock. Hatten wir doch von der Einnahme durch die Deutschen gehört. Wie sich die Soldaten, die ja nur dahin getrieben wurden, oben im Berg einbuddeln mussten, keine ausreichende Kleidung, Essensversorgung und dann im Bombenhagel usw. Möchte es gar nicht im Detail erzählen. Das sieht man im Kriegsmuseum.
    Sie haben dann das Eisenerz von Schweden herüber geschafft bis die Alliierten mit dem Spuk Schluss machten, nachdem vorher ein Angriff schon gescheitert war und viele Kriegsschiffe in der Bucht am Grunde lagen.
    Dann kam noch so ein Irrer auf die Idee, beim Abzug das Prinzip der verbrannten Erde anzuwenden.
    Vor ca. 25 Jahren besuchte ich Narwick und damals gab es noch erhebliche Zurückhaltung, vornehm ausgedrückt, durch die einheimische Bevölkerung den Deutschen Besuchern gegenüber.
    War nicht so angenehm.
    Na ja, die Zeit heilt Wunden. Immerhin, aber nicht ganz.
    Servus
    Helmut

  • Was für hammer Bilder und es bestärkt mich immer mehr doch auch dorthin zu fliegen, ich glaub ich muss wirklich mal meine Cousine anzapfen, dass ihr Ex für mich auch n Ticket löst, wenn die wieder rauffliegen ... meine kleine Cousine kommt heute wieder von dort zurück. Auch das Klima dort ist sehr angenehm, hab ich gehört. Das krasse dran ist ja, dass es im Sommer so verdamt lang hell ist, nur mal ne Std. dämmerts und im Winter, wirds vllt. mal 1, 2 std. hell... wie war das gleich mit Narvik, der nördlichste eisfreie Hafen Europas, oder?
    Hab grad auch festgestellt, diese Wegweiser bei Narvik ungefähr genau in der Mitte zwischen hier und dem Nordpol.


    LG Maria

  • Toller Einstand Klaus.


    Danke für den Beitrag aus dem hohen Norden.


    Sorgte sich der Strohwittwer mehr um seine "Bergziege" oder um seine Nikon? das kommt nicht so klar zu Tage.


    Richte Monika einen großen Dank aus, dass Sie Dich ein paar Tage Strohwittwer sein ließ. Ohne sie wären wir nicht in den Genuss der Waltour* gekommen. Mit der Beitragsaufbereitung hast Du die Reise nun auch virtuell vollzogen.


    Ich verstehe Helmut, dass er sich manchmal mehr zum Zitronenbäumchen im Urlaub sehnt, aber wenn sich solche Möglichkeiten bieten, muss man das man für eine Zeit beiseite legen. Man benötigt ja nur die richtige Kleidung.



    * Wir müssen zur Zeit keine solchen Anstrengungen unternehmen um Wa(h)ltouren zu erleben.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Sehr geehrte Damen


    Ich bin per Zufall auf Ihren Beitrag im Treffpunkt gestoßen, wo sie über ihre Norwegenreise berichten. Da ich gerade an der Veröffentlichung eines umfangreichen Artikels zur Farbenlehre von J. W. v. Goethe arbeite, habe ich großes Interesse an dem dritten Bild des Sonnenaufgangs aus dem Flugzeug, weil er die Farbenentstehung in der Atmosphäre sehr gut zeigt.
    Daher möchte ich Sie bitten, mit zu gestatten, dieses Bild in dem Artikel meiner Web-Seite zu veröffetnlichen. Wenn Sie damit einverstanden sind, dann hängen Sie bitte das Bild der Datei Ihrer Nachricht an. Bitte lassen Sie diese Nachricht nicht unbeantwortet. Für eine zeitnahe Antwort wäre ich dankbar, damit meine Vorbereitungen nicht ins Stocken kommen.


    Ihnen danke ich für Ihren Beitrag und grüße Sie


    Josua Belak


    josua.belak@googlemail.com


  • Bitte lassen Sie diese Nachricht nicht unbeantwortet. Für eine zeitnahe Antwort wäre ich dankbar, damit meine Vorbereitungen nicht ins Stocken kommen.


    Anmerkung: Beantwortet per E-Mail

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