2015 : Die Zugvögel unterwegs auf dem Balkan
Teil 7 Montenegro: Im Durmitor
16.7. 2015
Wir haben Albanien verlassen – entlang des Ostufers des Skutarisees auf neuer autobahnähnlicher Straße über den Grenzübergang Hani i Hotit nach Podgorica in MNE.
Wie man an der Grenze ( in AL und in MNE) die Formalitäten beschleunigen kann, konnten wir mehrfach beobachten:
Weit hinten in der Warteschlange einen Geldschein in die Papiere…. Dann zu Fuß zum Kontrollhäuschen – danach mit den abgefertigten Papieren vorbei an den anderen Wartenden auf der gesperrten Gegenspur über die Grenze…
Wir haben dazu eine Stunde gebraucht .
Von Podgorica fuhren wir zunächst auf der vielbefahrenen Hauptstrecke an der Moraca entlang, eine abenteuerliche Strecke, die wir schon öfter gefahren sind.
Auf der Karte hatten wir nach dem Moracakloster eine kleine Straße entdeckt, die ( nicht über Kolasin und nicht entlang der Tara) hinauf nach Zabljak führt.
Dieser Straße folgten wir - auf 50 km begegnete uns ein einziges Auto.
Mit engen Haarnadelkurven wand sich die Straße hoch bis auf knapp 1000m.
Der 2226m hohe Moracka Kapa
Schmal – aber gut befahrbar ( Abgesehen von vielem Geröll, das überall auf der Straße lag , den weit herein hängenden Zweigen , den Schafen und Ziegen auf der Straße. Aber umsichtig fahren haben wir in Albanien gelernt.)
Wir sind am Ivan Do bei Zabljak angekommen. In 1500m Höhe ist die Luft zum Aufatmen.
Den Bobotov Kuk immer vor Augen, den Duft von Heu und Nadelwald in der Nase, und wieder gefällt es uns hier.
Nun haben wir den ersten erholsamen Tag hier in der ( vor allem nachts) frischen Bergluft verbracht.
Ein Spaziergang in der Umgebung
Radomir, der Besitzer des CP hat 2 Milchkühe und 3 Kälber . Jetzt muss Heu eingeholt werden für den Winter.
Stall und Heuboden in einem Gebäude
Am Spätnachmitttag werden die Tiere einfach in den Wald getrieben- dort gibt es jetzt noch genügend Futter.
Auf dem Platz Ivan Do sind hauptsächlich kleine Zelte und junge Leute , die morgens zu Bergtouren aufbrechen.
Unsere Nachbarn sind Schweizer, Slowenen, Tschechen, Russen und eine serbische Familie, die wir schon letztes Jahr gesehen haben und die uns freundlich begrüßt haben.
Es sind auffallend wenige Deutsche und Österreicher hier. Aber es ist ja erst Mitte Juli.
Morgen wollen wir eine längere , aber gemütliche „Senioren –Wanderung“ unternehmen
18.7.2015
Unsere kleine Wanderung durch Blumenwiesen und über abgemähte Weiden wurde doch etwas länger als geplant.
Jeden Nachmittag zieht der Himmel zu – es sieht nach Gewitter aus – aber es rumpelte bis jetzt nur ein wenig.
Die Heuernte ist in vollem Gange- Beli , Miro und 3 Helfer aus Bosnien fahren und schleppen den ganzen Tag Heu für den Winter in den Heuboden über dem Stall mit den Kühen.
Heute sind wir nach Zabljak hinunter spaziert- Es hat sich nicht viel geändert, einige Baustellen vom letzten Jahr sind kaum verändert, ein paar neue kleine Restaurants, dafür aber auch leere Schaufenster in anderen Läden– wir hatten auch hier den Eindruck es seien weniger Touristen unterwegs.
Daran kam ich nicht vorbei
Die Himbeeren sind zwar aus den Gärten ( die Waldhimbeeren sind noch nicht reif)- aber die Heidelbeeren gibt es schon an manchen Stellen im Wald, die die Einheimischen kennen.
Das war heute mein Nachtessen- ich hatte noch griechischen Joghurt ( aus Schafsmilch) im Kühlschrank, dazu Himbeeren und Heidelbeeren aus dem Durmitorgebirge , bei 28 Grad das Richtige.