Februar 2011
Dem heutigen Besucher präsentiert sich Shanghai als eine der modernsten Metropolen weltweit mit herausragender Architektur und kultureller Vielfalt. Wohl jeder Tourist besucht den „Bund“ und genießt den Blick auf die Skyline von Pudong.
Auch die Fußgängerzone der Ost-Nanjing-Lu mit unzähligen Restaurants und Geschäften gehört zu jedem Besucher-Programm.
Hier das Kaufhaus No.1 am „Peoples square“ und ein Blick in die heutige Fußgängerzone:
Und jetzt drehen wir die Uhr 25 Jahre zurück und sehen wie die beiden Einstellungen 1986 aussahen:
Die gesamte Stadt wurde umgekrempelt und erhielt ein neues, modernes Aussehen. Das Ziel war und ist es, Hongkong zu übertrumpfen.
Es gibt aber noch einen kleinen Bezirk, wo es aussieht, als wäre die Zeit stehen geblieben. Es zieht mich immer wieder hierher denn es ist faszinierend zu sehen wie einfach und doch zufrieden man leben kann.
Tauchen wir ein, in eine für uns unbekannte und verschlossene Welt:
Auf den normalen Straßen gibt es für Fremde keine Probleme. Lediglich der Zutritt in den engen Gassen bleibt einem verwehrt.
Die Bewohner sehen zufrieden aus, und gehen ihren Beschäftigungen nach. Wahrscheinlich sind sie hier geboren und können sich kein anderes Leben vorstellen.
Das faszinierende aber ist der Markt in diesem Viertel und der Schwerpunkt meines Berichtes in diesem ersten Teil. Lebensmittelattribute wie Herkunftsland und Haltbarkeitsdatum sind dort völlig unbekannt.
Starten wir einen Rundgang über den Straßenmarkt:
Hier die Symbiose zwischen dem Zuckerrohr-Verkäufer und der Frau, die Becherweise gepressten Zuckerrohr verkauft.
Chinesen lieben frisch geröstete Sonnenblumenkerne, Nüsse und Trockenobst.
Für das perfekte Dinner bietet der Fischmarkt eine reichhaltige Auswahl sowohl für die Vorspeise als auch als Hauptgericht. Frischer geht es nicht:
Muscheln und sonstiges Getier ergänzen die Auswahl:
Auch Liebhaber von Geflügel finden ein reichhaltiges Angebot an frischen und bereits zubereiteten Tieren:
Der Fleischer(in) ist gleich nebenan. Ob die Kühlkette funktionierte? Ist das so wichtig? Es sieht doch so frisch aus.
Im Angebot, die luftgetrocknete Wurst vom Laternenpfahl.
Zum perfekten Dinner gehört natürlich frisches Gemüse, aus welchem Garten auch immer.
Jetzt fehlt nur noch der passende Wein.
Als Dessert kann ich heute nur ein paar Erdbeeren und etwas Obst anbieten. Die Spezialität auf dem letzten Bild ist auch mir völlig unbekannt.
Wer zu faul zum kochen ist, findet ebenfalls ein reichhaltiges Angebot. Darüber und insbesondere über den fortschreitenden Verfall (wie in dem „Garten“ zu sehen) werde ich in einem zweiten Teil berichten.