Andalusien, Schatzkammer der Natur, Teil 4

  • Glücklich und zufrieden, dass das Wetter noch einige Stunden für die Besichtigung der Sierra Nevada gehalten hat, kamen wir im Hotel an.
    Von Hotelgästen wurden wir ja vorher auf den Trick aufmerksam gemacht, weiter oben an der Bergstr. zu parken und nicht den großen Besucherparkplatz zu benützen. Letzterer zog eine umständliche Prozedur der jeweiligen Aus - u. Einfahrt mit Parkplatzkosten nach sich.
    Als wir ankamen, wurden wir mit nahezu tödlichen Blicken des Herrn an der Rezeption bedacht. Was war?
    Nun, beim Einchecken, da war er noch anfangs freundlich, gab er mir (auch hier waren wir die Ersten, die anderen ließen sich ja Zeit, da sie nicht ins Skigebiet wollten) den Zimmerschlüssel.
    Wie gewohnt, sah ich mir zu aller erst das von wie immer gewünschte "ruhige" Zimmer an.
    Also hinauf, zuerst ins Bad, die sanitären Geschichten ansehen, dann Rundwanderung und das kam mir komisch vor, bei einem Fenster im Wohnzimmer, das eh schon dunkel war, war der Vorhang geschlossen.
    Also auf damit und Blick aus dem Fenster und- ich war erstarrt. Nun kann es ja sein, dass viele sich damit abfinden, auch wir, Cilli und ich, sagen öfter mal nichts und nehmen verschiedenes hin, ist im Grunde genommen Lebensqualität, sich nicht dauernd zu ärgern.
    Aber hier war auf Höhe meines Fensters der Abluftkanal (warum nicht höher , hat sich mir nie erschlossen)
    mit einem großen Rohr zu Ende. Geruch und Lärm waren vorprogrammiert.
    Zumal direkt , also in 3 m Abstand eine Brandschutzmauer drohend auf uns wirkte.
    Also das musste nicht sein, auch nicht bei Kurzübernachtungen.
    Runter zur Rezeption, dem mein Problem klargemacht, er kalt wie eine Hundeschnauze, überheblich dazu,
    er hat kein anderes Zimmer.
    Kurzer aber aussagekräftiger Wortwechsel, Zimmerschlüssel auf die Theke und dem Ruf nach dem Direktor.
    Das war nun eine Chefin ,die wohl im Nebenraum auf unser "Gespräch" aufmerksam wurde.
    Abgekürzt :Wir bekamen ein anderes Zimmer, anstatt wie bisher im 1. Stock, was mir nichts ausgemacht hätte , im 3. Stock. Und der Hausmeister , oder wie es heute heißt, der Objektmanager, trug uns das Gepäck hoch.
    The same procedere as anywhere.
    Rein ins Bad, alles angesehen, Licht angemacht und peng. Liebe Foris, das war wirklich so.
    Deshalb erzähle ich es ja so zwischendurch.
    Der Hausmeister mit hochrotem Kopf meldete nach unten. Kam nach 5 Minuten mit neuer Lampe.
    Angeschaltet und peng.
    Und so kam es, wie es kommen musste, die Chefin selbst kreuzte auf und begleitete uns schließlich ins oberste Stockwerk mit herrlicher Aussicht auf Granada.
    Glück im Unglück, aber uns war das selbst peinlich. Glaubt mir.



    Dieses Foto ist aber vom nächsten Tag, da es zwischenzeitlich schon schwer dämmerte und der Regen drohte.
    Trotz dieser trüben Wetteraussichten machten wir noch einen Abendspaziergang zu den Burgmauern.



    Wunderschön , wenn auch dunkel, die Kamelien.



    Unbehelligt gingen wir durch ein Tor (war am nächsten Tag geschlossen) und konnten den ganzen maurischen Garten durchwandern. Wie hieß es in der Werbung: " Eine Oase der Labsal" Nun ja.


    Vorher richtete sich unsere ganze Aufmerksamkeit darauf, ob diese hehren Worte auch vom Himmel belohnt werden, in dem er still hält.



    So recht konnten wir daran nicht glauben, deshalb zogen wir es vor, auch wenn der Eintritt entfiel, wieder zurück zum Hotel zu wandern. Was nicht verkehrt war, öffneten sich doch dann abrupt die Schleusen.


    Mit gemischten Gefühlen zogen wir nun am anderen Tag frühmorgens (großer Andrang immer) zum Entree.
    Nun muss ich noch erklären, dass ich vor dieser Reise viel von der Alhambra gehört und auch einzelne Bilder gesehen habe. Letztlich hatte ich durch dieses Stückwerk einen völlig anderen Eindruck eingeprägt.


    Filigranstes Schlösschen usw.


    Und jetzt steht da eine Riesenburg, mit denen ich ohnehin nicht so viel zu tun habe, ihr kennt das ja, aus meinen entsprechenden Antworten.
    Sollte uns aber nicht abhalten- das darf ich voraus nehmen- war ein guter Entschluss.
    Vom Innenhof aus sahen wir schon mal den Morgennebel.



    waren im Palast Karls des V.,





    gingen über den Myrtenhof zum Torre de Comares (mit Thronsaal)(Bild v. Vortag )




    zum Löwenhof



    Schließlich wurden noch verschiedene Säle besucht, zeitaufwendig mit wirklich aufschlussreichen Erläuterungen, da wir uns einer kleinen Führung in deutsch angeschlossen hatten.


    Insgesamt war es im Nachhinein sogar eine unglaubliche Bereicherung . Die geschichtlichen Zusammenhänge vor allem, eng verbunden mit der Einnahme Granadas durch die Christen , so um 1500 rum, die hier nicht Platz haben.


    Schließlich ging es hinaus in die maurischen Gärten, mit ihren Ordnungsmustern und meiner Vorstellungskraft, welchen Blütenrausch sie jahreszeitlich abgeben.








    Nun, alles geht einmal zu Ende , auch wenn weitere Ausführungen zur Alhambra Seiten füllen würden, und dies nicht zu unrecht, so mussten wir doch am nächsten Morgen aufbrechen und Richtung Malaga fahren.


    Gleich nach Granada Richtung Salobrena am Meer, überspann schon die damals im Bau befindliche Autobahn ein großes Tal.



    Das Meer kam von großer Höhe in Sicht



    Am Straßenrand wurde eine der zahlreichen Weihnachtssternsträucher entdeckt.



    ein herrliches Viadukt war zu erkennen



    und schließlich konnten wir in einem der kleinen Dörfchen noch einen netten Umzug beiwohnen







    Wie heißt es im Dumont:
    Im Feiern sind die Andalusier unschlagbar. Im Frühjahr und Sommer findet immer irgendwo ein Fest statt, ( Na ja, das haben wir hier auch im Sommer) und es ist unmöglich,ansatzweise einen vollständigen Festkalender zu führen.


    Und so hatten wir noch einen herrlichen Ausklang bis es hinein nach Malaga ging,



    die letzten Stunden vor dem Abflug (Abgabe des Wagens usw.) noch der Strand besichtigt wurde



    und wir noch auf der wenig frequentierten Strandpromenade "wandeln" und ein Tässchen Kaffee genießen konnten.




    Und so ging eine ereignisreiche und wunderschöne Reise ihrem Ende zu.


    Ich hoffe doch, ich konnte euch ein paar Urlaubsvorfreuden vermitteln.


    euer
    wallbergler

  • Der Viadukt bei Nerja


    Dir ist im Vorbeifahren eine tolle Aufnahme von dem Viadukt gelungen. Schön, dass Du auf dem Weg zum Flieger dafür noch die Zeit hattest. Solche Bauwerke sind sehr imposant zu sehen und wenn man sich vorstellt zu welcher Zeit die mit welchen Hilfsmitteln erbaut wurden.
    Dagegen haben es die Baumeister in heutiger Zeit richtig gut.


    Danke für die Einblicke in die Alhambra, welche auch zum Welterbe gehört.


    Trotz Deiner Einstellung zu solchen Bauwerken, konntest Du die Besichtigung genießen.


    Deine 4 Teile zeigen sehr schön, dass die Landschaft im Süden Spaniens sehr vielfältig ist und man daran seine Freude haben kann.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Super Hartmut,


    dass du gefunden hast, wo ich es aufgenommen habe. Aber am Schluss hatte ich nicht mehr die Gabe es zu suchen.
    War schon froh, dass ich nach dieser langen Zeit soviel zuordnen konnte. Zeitintensiv ist gar kein Ausdruck6t65


    Es macht natürlich Spaß zu wissen, dass so ein Bericht ankommt.
    Vielen Dank nochmal
    Helmut

  • Die Alhmabra muss man wahrhaftig selbst gesehen haben!


    Die Bilder geben zwar eine guten - aber sicher nur einen kleinen Eindruck von diesem Kunstwerk.
    Ich mag mir eigentlich kaum vorstellen, wie die Menschen zu jener Zeit dort flaniert sind, ... dort gelebt haben (und auch arbeiten mussten)
    Die Gärten,Blumen, Brunnen und Wasserspiele dürften damals eine Sensation gewesen sein.


    ( übrigens ist die Kamelie auf dem 3. Bild eine Rose, vielleicht sogar eine duftende?)


    Euer Erlebnis im Hotel..... köstlichzu lesen! Hartnäckigkeit lohnt sich offensichtlich.


    Eine Frage noch: Wer hat Euch denn die Hotels im Voraus schon gebucht? Habt Ihr zu Hause schon so genau geplant, dass Ihr das tun konntet?


    Danke, Helmut, für diesen Ausflug nach Andalusien!


    Gruß,
    ELMA

  • Hallo Helmut,


    alle vier Teile von der Andalusienreise sind sehr interessant. Da habt ihr in dieser Zeit einiges gesehen und erlebt.


    Danke, dass Du uns virtuell zu dieser Reise mitgenommen hast ;)


    Liebe Grüße
    Marion

  • Eine Frage noch: Wer hat Euch denn die Hotels im Voraus schon gebucht? Habt Ihr zu Hause schon so genau geplant, dass Ihr das tun konntet?



    Hallo Elke,
    das wurde schon von zu Hause so gebucht seinerzeit. Deshalb hatten wir ja die Skizzen, mehr war es nicht dabei.
    Insgesamt klappte alles, war sehr zufrieden (bis auf die Skizzen, da hatten manche solche Schwierigkeiten, dass sie sich andern anschlossen).
    Helmut

  • Lieber Helmut,


    ich habe jetzt alle 4 Berichte genossen und ich bin absolut begeistert - erstens von der vielen Arbeit die Du Dir gemacht hast mit den Fotos und den Beschreibungen, und von Andalusien selber, bzw. von den Orten, von denen Du berichtet hast. Ich war schon des Öfteren im Urlaub in Spanien, aber vorwiegend zum Bade- bzw. Tauchurlaub an der Costa Brava und Costa Dorada - kein Vergleich zu den Schätzen, die Du in Andalusien entdeckt hast.
    Diese Reise wäre so ganz nach meinem Geschmack gewesen, Natur, Kultur, Folklore, Feste, alte Städte, die Alhambra und, und, und - jeder der Berichte hat mich total gefesselt und die Bilder sprechen für sich - das möchte ich gerne auch einmal sehen wirklich, ich bin hin und weg.


    Es hat sich absolut gelohnt die Dias zu scannen - wenn ich an meine Tausende von Dias denke mit tollen Fotos auch von vielen Fernreisen , das würde schöne Berichte geben, aber ich scheue diese Mühe, ganz ehrlich - deshalb Respekt und vielen Dank für die Arbeit und die tollen Berichte über Andalusien!!!!!


    **\'6

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!



  • Ja Sylvi,


    herzlichen Dank. Das freut einen schon.
    Es ist richtig aufwendig. Aber das Ergebnis macht einfach Spaß.
    Und wenn man dann noch die Anerkennung findet, wie von euch, ist das ein Grund weiter zu machen.
    Liebe Grüße
    Helmut

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