Der Platz war ursprünglich als Hauptmarktplatz bekannt. Später wurde er als Bomben-Platz
(aufgrund eines Munitionsdepots, welches sich hier befand) benannt.
Im Jahre 1905 wurde er nach dem Grafen Lajos Batthyány benannt, der Premierminister von Ungarn
während der gescheiterten Revolte gegen das österreichische Reich im Jahre 1848 war.
Er wurde im folgenden Jahr von der österreichischen Armee hingerichtet.
Die Nordseite des Batthyány Platzes wird von einem großen roten Gebäude umrandet,
welches das ehemalige Kloster der Hl. Elisabeth-Nonnen ist.
Die Klosterkirche zu Ehren des Heiligen Franziskus verfügt über einen prachtvollen Barock-Innenraum.
Aber davon ein andermal.
Vor dem Kloster steht die Statue des ungarischen Dichters Ferenc Kölcsey,
der als Autor der Nationalhymne von Ungarn bekannt ist.
An der Südseite des Batthyány-Platzes steht ein Denkmal zu Ehren Lajos Batthyánys.
Erstellt wurde die Statue vom Bildhauer Géza Stremeny. Sie zeigt den Augenblick,
in dem Batthyány die Aprilgesetze von 1848 vorstellt, die Ungarn mehr Souveränität einräumen sollten.
Die Statue steht auf einem Marmorsockel in Form eines Schiffsrumpfes. Am Bug findet sich die Skulptur einer Pelikanmutter,
die ihre Jungen mit ihrem eigenen Blut füttert, das Symbol der Batthyány-Familie.
Auch auf der Westseite des Batthyány-Platzes befindet sich die älteste überdachte Markthalle in Buda,
die ursprünglich im Jahre 1902 nach einem Entwurf von Pál Klunzinger gebaut wurde.
Der Ziegelsteinbau mit Stahlrahmen wurde während des Zweiten Weltkrieges zerstört, doch später wieder aufgebaut.
Heute beherbergt es einen Supermarkt.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten am Batthyány Platz ist die Kirche von St. Anna (Szent Anna templom),
eine der schönsten Barockkirchen in Budapest. Die Jesuiten begannen mit dem Bau der Kirche im Jahre 1740.
Als die Kirche schließlich im Jahre 1805 eingeweiht wurde, war der Jesuitenorden bereits abgeschafft.
Über dem Portal kann man die allegorischen Statuen des Glaubens, der Hoffnung und der Barmherzigkeit
sehen und in der Mitte der Fassade die Statue der heiligen Anna mit Maria.
Der Innenraum wurde im Barockstil prunkvoll verziert.
Höhepunkte dieser Kirche sind der mit Marmorskulpturen dekorierte hohe Altar, die Deckenfresken und die
Kanzel mit vergoldeten Reliefs. Leider ist die Kirche nur während der Gottesdienste geöffnet.
So durfte ich nur kurz vor der Messe ohne Blitz ein paar Fotos machen