Kultiges aus dem Norden

  • Morgen erwarten wir viele Herd-Flüchtlinge, da galt es für mich, schon heute einige Vorbereitungen zu treffen. Zwiebel wollten geschält und gewürfelt werden, das wird Luft geben.




    Kasseler Rippenspeer wollte entbeint und mit dem Kasseler Nacken sowie dem durchwachsenen Speck angebraten werden. Alle Mettenden passten nicht auf das Bild, die brauchten aber auch keine weitere Behandlung. Insgesamt kamen da rd. 7 kg Fleisch zusammen.




    Als Ausgleich zum Fleisch muss es dann aber auch Gesundes geben. Mit den im Schweineschmalz angebratenen Zwiebeln wanderten 6 kg Grünzeug zum Anschwitzen (portionsweise) in den Bräter.




    Alles zusammen in den Einkochtopf, damit es über Nacht gut durchzieht.




    Das Jever hätte ich mir danach verdient, aber die wahren Flüchtlinge wollten auch noch versorgt werden. Morgen noch Brot für die Vorspeise - mit Schmalz und Gerupftem - backen und den Käse anmachen. Dann können die Gäste kommen.


    Ihr seid herzlich eingeladen,
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    leider kann ich deine Einladung nicht annehmen, dabei hätte ich noch die zum norddeutschen Grünkohlessen unbedingt notwendige Pinkel mitgebracht.
    Hättest du was gesagt, ich hätte sie euch geschickt. Haben wir doch - als die Verwandtschaft am Niederrhein noch stark vertreten war - jedes Jahr diese zum Grünkohlessen unverzichtbare Leckerei kiloweise hingeschafft. War immer eine Reise wert, da die Post noch mehrere Tage brauchte.


    Wünsche euch allen guten Appetit und einen spendabelen Kohlkönig oder -königin!

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Schau mal, wer alles nicht online ist, Dieter. Die sind bestimmt alle unterwegs nach NRW.


    Ich wäre zu gerne ein Herd-Flüchtling!!!
    Was gibt es denn zu feiern, wenn Ihr so viele Gäste habt?


    Nein , ich war nicht online- ich hatte heute wieder meine Flüchtlinge ( Syrer, Iraker, Afghanen ) im Deutschunterricht ... inzwischen sind es 17 ( 5 Erwachsene, 12 Kinder), es werden immer mehr und es gibt Tränen weil ich abweisen muss ( hab keine Stühle mehr... und die Grenze für effektives Arbeiten ist auch überschritten)


    Jetzt bin ich "geschafft" .Wie gerne säße ich jetzt bei Euch am Tisch!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Als Pinkel-Ersatz haben wir die herzhafte Mettwurst, liebe Karin. Die Pinkelwurst, die hier bei uns vertrieben wird, ist nicht so nach meinem Geschmack (zu wenig gewürzt).


    Das Grünkohlessen bei uns gehört fast schon zu Tradition. Bis vor wenigen Jahren hatte ich den Kohl auch noch im eigenen Garten. Aber nachdem ich diesen einmal aus Eis und Schnee buddeln musste und meine Finger fast erfroren sind, habe ich auf Tiefkühlkost umgestellt :14:. Der Vorschlag mit dem Kohlkönig ist toll. Mal schauen, was die Gäste gleich dazu sagen.


    Ich glaube dir, dass du geschafft von deinem Unterricht kommst, liebe Elke. Hoffentlich kannst du jetzt ein ruhiges Wochenende genießen.


    Gruß aus dem Kohl(en)pott,
    Klaus

  • Jetzt ist es eh zu spät Dieter, alle sind wieder weg. Ein toller Abend im Freundeskreis, der allerdings keinen neuen Kohlkönig hervorgebracht hat. Bei soviel Spaß wie heute sind wir aber auch gern wieder bereit, das Kohlpaar im nächstgen Jahr zu sein.


    Kultige Grüße,
    Irmgard und Klaus

  • Kohlkönig wird derjenige, der am meisten verputzt hat. Kann durch Wiegen vor und nach dem Essen oder durch Zählen der Portionen ermittelt werden. Oder ganz einfach, wer als letzter vom Tisch aufsteht. Oder, oder, oder ...


    Man muss nur alles mit dem nötigen Ernst betreiben. ;)


    Lieben Gruß,
    Klaus

  • Ich merke, dass ich immer noch nicht ganz wiederhergestellt bin, sonst hätte ich das sofort mit beantwortet. :377: Der Kohlkönig richtet die nächste Grünkohlparty aus.


    Lieben Gruß,
    Kohlkönig Klaus

  • Es gab Jever-Wasser und andere wasserhaltige Mixturen sowie Flüssigkeiten aus der fränkischen Traube, der Birne aus dem Ländle, dem französischen Apfel, aus westfälischem Getreide oder italienischen Kräutern und auch einen Szliva-Pálinka aus Zamárdi. Natürlich war auch das "Wasser des Lebens" aus Haselünne in der Kühlung.


    Ob ich schon wieder...?


    Lieben Gruß,
    Klaus

  • ... und auch einen Szliva-Pálinka aus Zamárdi...


    Lieber Klaus, der ungarische "Quetsche" ist zwar - wie der Slivoviz - auch aus diesem Obst destilliert, aber er schreibt sich Szilva!
    Er spricht sich übrigens wie die Silvia ohne das i. Dabei wird das a am Schluß fast zum o, diesem Zwischenton wie Du ihn aus meiner Heimat kennst.
    Na dann, Prost!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Danke waldi! :174:


    Da kannst du mal sehen, was das leckere Zeugs bei mir angerichtet hat. Selbst Stunden nach dem Genuss war ich noch nicht wieder des Abschreibens mächtig. ;)




    Mit Prost ist da auch nicht mehr viel, war ja auch nur ein Babyfläschchen.


    Lieben Gruß,
    Klaus

  • Ach Gott! Wie niedlich. Aber schick ist das Fläschchen!
    Zimek ist eine Edelbrennerei am Balaton.
    Die Pflaume ist eine der günstigsten Obstbrände mit etwa 35€ pro Liter. Bei Him- und Heidelbeere sind wir bei etwa 75€.


    Die haben aber auch größere Flaschen in Ungarn! Ganz gewiss, Klaus.
    Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
    Wenn mein Schwiegervater - Gott hab ihn selig - seinen Hausbrand rausgeholt hat....
    Am Liebsten hätte ich gesagt: Tu das Zeug fort! Pfiu Teufel! Aber das hab ich mich dann doch nicht getraut.
    Meine Allerliebste verzog da keine Miene. Ich dagegen quälte mich damit ab wenigstens Einen runterzukriegen.


    Sonst wäre er beleidigt gewesen.



    Liebe Grüße von waldi :174:

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