Oktober 2014
Die Vögel des Glücks, so nennt man in Schweden die Kraniche, weil sie im Frühling die Wärme und das Licht mitbringen.
In unseren Breitengraden kommen sie im Herbst zu Tausenden um bei einem Zwischenaufenthalt neue Kräfte für den Zug in den Süden zu sammeln.
Dieses Schauspiel ist für einen Naturliebhaber natürlich ein „Muss“ und wir entschieden uns für das Storchendorf Linum in Brandenburg, um einen Blick auf die Kraniche zu erhaschen.
Die Umgebung der Linumer Teiche sind das Übernachtungsgebiet der Kraniche. Der NABU hat dieses Jahr ein spezielles Abkommen mit den Bauern getroffen, welche einige Wiesem zum Schutz der Kraniche unter Wasser gesetzt haben. Das wollten wir zunächst einmal ansehen und waren natürlich nicht alleine auf dem dortigen Parkplatz.
Bei einem Spaziergang erkunden wir die Umgebung und finden viele Hütten zur Vogelbeobachtung, die jedoch erst im Frühjahr von Bedeutung sind.
Wir wollen zu einem Beobachtungsturm und sehen auf dem Weg dorthin die Aktivitäten eines Bibers:
Vom Beobachtungsturm sehen wir die ersten Kraniche in weiter Ferne. Um sie abzulichten, muss ich den 2-fach-Telekonverter mit dem 400er Tele einsetzen. Die Feuchtwiesen waren leider nicht zu erkennen.
Viele Gänse und einige Kraniche können wir im Flug beobachten.
Gespräche mit anderen Kranich-Beobachtern führen uns in die Umgebung von Linum, wo sich die Vögel auf abgeernteten Feldern den Kropf füllten.
Weitere Kraniche flogen ein und führten uns ein stückchen weiter zu einem sehr großen Trupp.
Der Höhepunkt der Kranich-Beobachtung ist jedoch der abendliche Einflug der einzelnen Trupps zu den Nachtquartieren. Es gibt mehrere Orte in und um Linum, von denen man dieses Naturschauspiel beobachten kann.
Wir parkten unseren Wagen östlich des Ortes mit gutem Blick über die Felder, auf denen viele Gänse zu beobachten waren.
Gegen Abend kamen dann die Kraniche Trupp für Trupp über unsere Köpfe hinweg zu den Schlafplätzen, zu denen man natürlich keinen Zugang hat.
Mit Einbruch der Dunkelheit erhoben sich auch noch die Gänse vom Feld und verdunkelten gemeinsam mit den Kranichen den Himmel.
Langsam verfärbte sich der Himmel und beschied uns besondere Augenblicke.
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig von dem vermitteln, was uns in besonderem Masse beeindruckt hat. Es wird wohl nicht bei dieser ersten Begegnung mit den Vögeln des Glücks bleiben. Eine Wiederholung ist fest eingeplant.