Colmar - ein mitteralterliches Kleinod

  • Während meines Reha-Aufenthaltes im Februar 2014 nutzte ich das Angebot für eine Busfahrt mit Stadtführung durch Colmar.


    Colmar habe ich bisher 2 x besucht, es ist allerdings schon 10 Jahre her und ohne Stadtführung und ohne digitales Equipment.


    Leider erwischte ich an diesem Tag auch noch ein fürchterliches kaltes Regenwetter, sodass das Fotografieren nicht nur eine Bestrafung für mich sondern auch für meine Digitalkamera eine Herausforderung wurde.


    Eines vorab, von einer Stadtführung hatte ich mehr erwartet, sodass ich mir wesentliche Informationen selbst erarbeiten musste.


    Zu Colmar weitere Informationen hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Colmar


    Daher bitte ich diesen Bildbericht eher als Stadtimpressionen zu verstehen.


    Das Museum "Unterlinden" wird derzeit umgebaut und ist erst wieder im Frühjahr 2015 mit allen Sammlungen der modernen Kunst und Archäologie für Besucher zugänglich.



    Skulpturen aus dem Mittelalter und der Altar und sämtliche in Colmar aufbewahrte Werke des Colmarer Meisters Martin Schongauer sind hier zu sehen und dem Besucher trotz Umbaumaßnahmen zugänglich.


    Der Eingangsbereich zum Museum Unterlinden.



    Das Bauschild am Museum Unterlinden.



    Aber was hat denn die Freiheitsstatue mit Colmar gemeinsam?


    Frédéric-Auguste Bartholdi - ein französischer Bildhauer aus Colmar entwarf diese Freiheitsstatue (ein Geschenk des französischen Volkes) die dann 1884 per Schiff an seinem Bestimmungsort Liberty Island vor dem New Yorker Hafen seinen Platz fand.


    Wandeln wir gemeinsam durch die historische Innenstadt, schauen uns die Architektur und die sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäude an.


    Zahlreiche Masken und Fratzen zieren die Fassade eines Hauses aus dem Jahr 1609 des Kaufmanns Anton Burger.




    An zahlreichen Häuserecken solche Gebilde zur Darstellung verschiedener Zünfte zu erkennen.



    Sehr gut erhaltene Fachwerkhäuser durchziehen die Gassen der Altstadt.




    Wir sind am Martinsmünster angekommen.



    Die heutige Pfarrkirche wurde 1234 bis 1365 im gotische Stil errichtet.




    Das 1480 und im 16. Jh. erweiterte Kaufhaus beherbergte auch die Zollstation.



    Einem reichen Hutmacher gehörte dieses 1537 erbaute Pfisterhaus. Heute befindet sich im Erdgeschoss eine Weinhandlung.




    Eine Verschnaufpause gönnte sich unser Besucherrudel in der Markthalle der Innenstadt.
    Hier gibt es in einer Ecke sehr guten Kaffee.
    Diese Markhalle wurde erst vor 2 Jahren total saniert.




    Auch Colmar hat sein "Klein-Venedig".
    Das meist fotografierte Motiv am Fischerufer mit seinen einladenden Tavernen.



    In loser Reihenfolge noch einige Motive aus Colmar.






    Häuserfassaden mit Storchenmotiven. Colmar schmückt sich mit dem Beinamen "Storchenstadt".



    Ich hoffe, dass ich euch ein wenig durch diese mittelalterliche Kleinstadt mitnehmen konnte.


    burki

  • Erstaunlich , wie gut die Farben der Häuser und des roten Sandsteins trotz Regenwetters zur Geltung kommen!
    Colmar ist ein absolut sehenswertes Städtchen -Dein Ausflug hat sich gelohnt.


    Wahrscheinlich bekommt man zu dieser Jahreszeit auch eher einen Platz in einem gemütlichen Cafe oder Restaurant ( obwohl ich den Kaffee in der Markthalle auch nicht verschmäht hätte) ...
    Ein deftiger Elsässer Bäckeoffe ist nicht zu verachten ( das nur am Rand :wink: )


    Danke burki, für diesen Bericht und die nützlichen Informationen.


    Warum, so frag ich mich, war ich schon so lange nicht mehr im Elsass, in Colmar u.a.?


    Viele Grüße,
    Elke

  • Danke Elke, wie habe ich diesen regennassen Tag in Colmar gehasst.


    Sacknass, die Fototasche aufgeweicht (ich hatte nur meine 2. Garnitur -Kamera- in Gebrauch) der Stadtführer hat von seinem Zettel abgelesen... aber die französische Backstube, der Kaffee war es wert.


    Ja, es war viel Platz im Restaurant, im Sommer sicher auch im Straßenbereich, nur die Parkplätze dort sind ein Graul.


    Ein Tipp hab ich bekommen -> Colmar zur Adventszeit! der Weihnachtsmarkt geht hier bis zum 6.1. - das muss ein Traum sein.


    Traut euch, Colmar ist es wert, ein Besuch im mittelalterlichen Flair mit Shoppingmeilen, die keine Wünsche offen lassen.


    burki

  • Lieber Burki,


    was für herrliche Eindrücke aus diesem Elsass Städtchen. Nicht auszudenken, wenn es schönes Wetter gegeben hätte.


    Elsass war einmal auf meinem Besucher Schirm. Es gab nämlich Zeiten, als in unserem für Oberbayern geradezu zwingend zu besuchendem Südtirol die Preise dermaßen in die Höhe schnellten, dabei auch der Service extrem vernachlässigt wurde und zudem noch die Weinpantscherei ins Gespräch kam, viele von uns
    den Elsass als Urlaubsrefugium eroberten.


    Später hat auf Grund der drastisch zurück gegangenen Besucherzahlen, Südtirol wieder durch Abstellen der Nachteile enorm zu alter Popularität aufgeholt.


    Und jetzt sehe ich, diese wunderschönen Häuser mit mittelalterlichem Flair. Besonders dieses Kleinod eines Motivs am Fischerufer mit Tavernen hat es mir dabei angetan.


    Vielen Dank für den Bericht , den wir hier genießen können, nachdem du regennass leiden musstest.


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Das Colmar einen Besuch Wert ist, hast du mit deinen Bilder überzeugend herüber gebracht. Wenn es im Spätsommer vielleicht auf die Route des Crêtes geht, werden wir sicherlich auch Colmar besuchen.


    Da kann ja schon mal Vorfreude aufkommen,
    Irmgard und Klaus

  • Ich fahre im Sommer ins Elsass, freue mich schon irrsinnig darauf. Sieht ja wirklich wunderhübsch aus. Wie ist das eigentlich, trifft man noch auf Leute, die Elsässisch sprechen oder wird dort exklusiv Französisch gesprochen?

  • Hallo Falke!


    Im Elsass wird zunehmend mehr Elsässisch gesprochen.


    Nach dem Krieg war das Elsässische einige Jahre nicht erwünscht ( und politisch nicht gewollt)
    Nur noch alte Leute konnten diesen Dialekt.
    Die jungen sprachen nur noch Französisch.
    Das hat sich geändert.


    Heute wird das Elsässisch gepflegt und die Elsässer sind stolz darauf.


    Zitat aus Wikipedia
    In einer Umfrage des Amts für Sprache und Kultur im Elsass – Office pour la Langue et la Culture d’Alsace (OLCA – Elsassisches Sprochàmt) von 2012 äußerten sich die Einwohner der Region Elsass folgendermaßen:[1]


    43 % erklären, gut Elsässisch zu sprechen (Dialektsprecher)
    33 % erklären, ein wenig Elsässisch zu sprechen oder es ein wenig zu verstehen (Grundkenntnisse)
    25 % erklären, kein Elsässisch zu sprechen (ohne Kenntnisse)



    Hier eine kleine Kostprobe
    https://als.wikipedia.org/wiki/Els%C3%A4ssisch


    Gruß,
    Elke

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